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(c) Petra Spiola

 

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Presseinformation

7. Oktober 2011 

 

Rannersdorfer Bio-Mühle: Die energieeffizienteste Mühle Österreichs

 

Revitalisierung des mühleneigenen Kleinwasserkraftwerks, Umstellung auf energiesparende Beleuchtung und energieeffiziente Mühlenantriebe reduzieren Energieverbrauch um 15 Prozent - Biosprit-LKW und Elektro-Moped sparen CO2 - Zertifizierung nach Umweltmanagement-Norm EN16001 - 500.000 Euro Investition in umfassendes Nachhaltigkeitsprogramm - Pilotprojekt innerhalb der Vonwiller Unternehmensgruppe

 

Die Rannersdorfer Bio-Mühle ist die energieeffizienteste Mühle Österreichs: Als erster heimischer Müllereibetrieb wurde die zur Unternehmensgruppe Vonwiller Österreichische Qualitätsmühlen gehörende Mühle in Rannersdorf bei Schwechat vom TÜV Austria nach der international gültigen Energieeffizienz-Norm EN 16001 zertifiziert.

 

Vorausgegangen war der Zertifizierung die Umsetzung eines umfangreichen Nachhaltig-keitsprogrammes mit der Berechnung des „CO2-Fußabdruckes“ (Carbon foot print). Da eine Bio-Mühle von Natur aus nachhaltige Produkte produziert und kaum Abfälle bzw. Emissionen verursacht, gab es hier wenig Handlungsbedarf. Folglich setzte man in Rannersdorf in Sachen Nachhaltigkeit vor allem beim Energieverbrauch an. DI Peter Stallberger, Geschäftsführer der Rannersdorfer Bio-Mühle: „Das ist auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll.

 

Energie ist nach den Rohstoff- und Arbeitskosten der drittgrößte Kostenfaktor einer Mühle.“ Die Revitalisierung des mühleneigenen Kleinwasserkraftwerkes im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogrammes war daher eine zentrale Maßnahme. Eine leistungsstarke Turbine nutzt das Wasser der Schwechat und produziert jährlich rund 250.000  kWh Strom. Das entspricht etwa 15 Prozent der in der Mühle benötigten Elektrizität. Allfällige Strom-Überschüsse werden in das Netz eingespeist.

 

Wesentliche Einsparungspotentiale konnten auch durch neue Beleuchtungskörper realisiert werden. In der gesamten Bio-Mühle wurden moderne LED-Leuchten installiert, die im Außenbereich mit Solarenergie betrieben werden. Die Stromersparnis durch den Austausch der alten Leuchtstoffröhren beträgt 75 Prozent. Durch den Einsatz effizienter Elektromotoren und Antriebsanlagen in der Mühle konnten ebenfalls beträchtliche Einsparungen erzielt werden.

 

Biosprit-LKW und Elektro-Moped für umweltschonende Mobilität

Auch bei den mühleneigenen Fahrzeugen ist Nachhaltigkeit oberstes Gebot. Der Silo-LKW, der das Bio-Mehl zu den Großabnehmern aus dem Lebensmittelhandel, der Backwarenindustrie und dem Bäckergewerbe transportiert, läuft mit Biosprit. Die PKW-Flotte besteht ausschließlich aus Blue-Motion-Fahrzeugen mit geringem Spritverbrauch und niedrigem Schadstoffausstoß. Für kurze Strecken steigt Rannersdorfer-Chef Stallberger schon mal auf das umweltschonende Elektro-Moped. Und weil Nachhaltigkeit kein Thema ist, das durch das Management verordnet werden kann, setzt man in der Rannersdorfer Bio-Mühle besonders auf die Schulung der 15 Mitarbeiter - vom täglichen Um-gang mit Energie bis zum Spritspar-Fahrtraining.

 

Energieersparnis im Gegenwert von 75 Haushalten

Insgesamt konnte der Energieverbrauch der Rannersdorfer Bio-Mühle auf diese Weise von 2 Mio kWh pro Jahr um 15 Prozent auf 1,7 Mio  kWh pro Jahr gesenkt werden. Mit der jährlichen Einsparung von 300.000 KWh könnte man 75  Haushalte ein Jahr lang mit Energie versorgen. In Summe in-vestierte die Rannersdorfer Bio-Mühle rund 500.000 Euro in das Nachhaltigkeitsprogramm.


Geplant: Photovoltaikanlage und thermische Verwertung von Nebenprodukten

Damit gibt man sich in Rannersdorf aber nicht zufrieden. Das Team um Peter Stallberger arbeitet bereits an neuen Projekten, mit denen der Energieverbrauch der Bio-Mühle noch weiter reduziert wer-den soll. Angedacht ist unter anderem die Installation einer Photovoltaik-Anlage am Getreidesilo. Mit einem ähnlichen Projekt ist ein Schwester-Betrieb der Rannersdorfer Bio-Mühle, die Farina Mühle in Raaba bei Graz, bereits sehr erfolgreich. Die dortige Photovoltaik-Anlage - die größte der Steiermark - hat seit ihrer Inbetriebnahme vor zwei Jahren bereits 78.300 kWh Strom erzeugt und damit 41.500 Kilogramm CO2 eingespart.

 

Darüber hinaus plant die Rannersdorfer Bio-Mühle auch die thermische Verwertung der im Mahlprozess anfallenden Nebenprodukte. Dabei handelt es sich um pflanzliche Verunreinigungen des Getrei-des in Form von Stroh, gebrochenen Körnern sowie Unkrautsamen, die ausgezeichnet brennbar sind. Diese Nebenprodukte werden derzeit in einer Zementfabrik verbrannt, wo sie jährlich rund 200.000 Liter Heizöl einsparen. Für die Zukunft plant das Rannersdorfer-Management, die Nebenprodukte in einem eigenen Heizkessel zu verfeuern und die dabei frei werdende Energie in das Fernwärme-Netz einzuspeisen.

 

Pilot-Projekt für die gesamte Vonwiller-Gruppe

Vonwiller-Geschäftsführer DI Josef Dietrich sieht die Energieeffizienz-Zertifizierung der Rannersdor-fer Bio-Mühle als Pilot-Projekt für die gesamte Unternehmensgruppe: „Auf Grund unserer täglichen Arbeit, unserer Tradition, der Verankerung in Österreich und der Nähe zur Landwirtschaft fühlen wir uns einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichtet. In der gesamtenVonwiller-Gruppe hat man sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten fünf Jahren eine 20%ige Energieeinsparung zu erreichen und den Anteil an erneuerbaren Energien deutlich zu erhöhen. Nach der Photovoltaikanlage bei Farina ist das Nachhaltigkeitsprogramm der Rannersdorfer Bio-Mühle ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin.“  Mittelfristig will sich die gesamte Vonwiller-Gruppe der nachhaltigen Produktionswei-se verschreiben. Programme  wie jenes in Rannersdorf sollen auch an allen anderen Standorten der Gruppe umgesetzt werden. 

 

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